Namibia und NaDEET - Ein Umweltbildungszentrum am Rande der Namib Wüste

Vortrag von Ingrid und Harald Eßwein

Während ihrer letztjährigen Urlaubsreise nach Namibia kamen Ingrid und Harald Eßwein bei einer Wanderung am Rande der Namib-Wüste mit dem Umweltbildungszentrum NaDEET in Kontakt. Sie fanden die Arbeit des Namib Desert Environmental Education Trust so beeindruckend, dass sie ihren Vortrag beim Freundeskreis des Justus-Knecht-Gymnasiums unter dieses Motto stellten und alle Spenden des Abends an NaDEET weiterleiten.

Namibia, im Südwesten Afrikas gelegen und seit der Kolonialzeit eng mit Deutschland verknüpft, wurde in den letzten Jahren zu einem beliebten Urlaubsziel für europäische Touristen. Dabei tritt oft in den Hintergrund, dass das dünn besiedelte Land (2,1 Mio. Einwohner auf der 2,5-fachen Fläche Deutschlands) mit vielfältigen Umweltproblemen zu kämpfen hat. Bemerkenswert ist, dass im Inneren des Landes kein einziger Fluss dauerhaft Wasser führt. Damit ist Wassermangel das Umweltproblem No. 1 gefolgt von den Problemen, die eine dauerhafte Überweidung durch Rinder, Ziegen und Schafe mit sich bringen: erodierte Böden durch fehlendes Gras, verschärft durch extensives Sammeln von Brennholz.

All diese Themen adressiert NaDEET als gemeinnützige namibische Stiftung seit 2002 mit vielfältigen Projekten, um allen Namibiern ungeachtet ihres Einkommens Umweltbildung zu ermöglichen. In einem eigenen Bildungszentrum am Rande der Namib-Wüste lernen Kinder und erwachsene Programmteilnehmer aus erster Hand Grundlagen zu nachhaltiger Lebensform, Artenvielfalt und gesunder Balance zwischen Mensch und Umwelt. Von NaDEET selbst entwickeltes und herausgegebenes Schrift- und Lehrmaterial zu Umweltfragen ergänzen die Unterrichtsaktivitäten im Zentrum.

Neben der eindrucksvollen Schilderung der Aktivitäten von NaDEET gaben die beiden Vortragenden einen kurzen Abriss über ihre weitere Campingreise, die sie u.a. zu den mächtigen Sanddünen des Sossusvlei, der einsamen Skelettküste, den Granitformationen des Erongogebirges und der vielfältigen Tierwelt des Etosha-Nationalparks führte. Illustriert durch umfangreiches Bildmaterial wurden die Mitglieder des JKG-Freundeskreises in die Wildnis Namibias versetzt. Ursula Eckart, zweite Vorsitzende des JKG-Freundeskreises, dankte den Rednern für ihre spannenden Einblicke in ein fernes Land. Gleichzeitig machte sie auf den kommenden Jahrestreff des Freundeskreises am 30. November unter dem Motto „Mein Weg nach dem Abitur“ aufmerksam.